Zwerg-Lacktrichterling

Laccaria tortilis

(Bolton) Cooke 1884

Ein Gruppe von Laccaria tortilis.
Ein Gruppe von Laccaria tortilis.

Beschreibung

Hut: Der fleischrötliche Hut ist nur 0.5 bis 2 cm breit und meist mit einem mittigen dunkleren Nabel versehen. Der Hutrand ist weit durchscheinend gerieft. Die entfernt stehenden fleischrosa Lamellen mit einigen Zwischenlamellen sind relativ dick. Der fleischbräunliche Stiel ist relativ kurz mit kahler Oberfläche.

 

Geruch: ohne

 

Geschmack: unbedeutend

 

Fleisch: das fleischrötliche Pilzfleisch ist fest und eignet sich auch hervorragend zum Einlegen in Würzessig und Würzöle, ohne matschig zu werden.

 

Sporen: Das Sporenpulver ist weiß und inamyloid. Die Sporen des kleinsten Lacktrichterlings sind die größten seiner Gattung: die grobstacheligen Sporen sind rund und 8-14 (16) µm im Durchmesser. Die Stacheln sind bis zu 3 µm lang.

 

Besonderheit: die Basidien des Zwerg-Lacktrichterlings sind nur 2-sporig.

 

Vorkommen

Von Mai bis September meist in kleinen Gruppen als Saprophyt in Gebüschen und Parkanlagen und an Rändern von Waldwegen. In Mitteleuropa zerstreut vorkommend.

Ähnliche Arten

Systematik

Zwerg-Lacktrichterling

(Laccaria tortilis)

(Bolton) Cooke 1884

TAXON GBIF (deutsch) GBIF (wiss.) IF (deutsch) IF (wiss.)
Reich Pilze Fungi Pilze
Fungi
Stamm Basidienpilze Basidiomycota Basidienpilze
Basidiomycota
Unterabteilung     Ständerpilze Agaricomycotina
Klasse Hutpilze Agaricomycetes Hutpilze
Agaricomycetes
Unterklasse
    Hutpilzähnliche
Agaricomycetidae
Ordnung Blätterpilze Agaricales Blätterpilze
Agaricales
Familie Seitlingsartige Pleurotaceae
Heidetrüffelartige
Hydnangiaceae
Gattung Lacktrichterlinge Laccaria Lacktrichterlinge
Laccaria
Art Zwerg- Lacktrichterling Laccaria tortilis Zwerg-Lacktrichterling
Laccaria tortilis

Current Name:
Laccaria tortilis (Bolton) Cooke, Grevillea 12(no. 63): 70 (1884)

 

Datum der letzten Einsichtnahme GBIF data collection: 16.12.2011

Datum der letzten Einsichtnahme im Index fungorum: 16.12.2011

Speisewert

Der Pilz eignet sich sowohl als Bestandteil von Mischpilzgerichten zum Braten, Schmoren und Dünsten und er läßt sich auch Trocknen. Sein unbedeutender Eigengeschmack und seine Festfleischigkeit machen ihn aber im höchsten Maße geeignet zum Einlegen in kräftig gewürzte Essige und Speiseöle. Als würzende Zutaten kommen beispielsweise Lorbeer, Piment, Wacholder, Pfefferkörner, Knoblauchzehen, Zwiebel, getrocknete Chilis, (getrocknete) Kräuter, wie Rosmarin, Thymian, Quendel, Beifuß usw., aber auch Blätter von (Wald-) Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren oder von Sauerkirschen in Frage. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und man erhält so ein paar exquisite Antipasti (oder wie die Russen sagen: Sakuski), die man seinen Gästen reichen kann.

Andere Namen

Synonymy:
Agaricus contortilis J.F. Gmel., Systema Naturae, Edn 13 2(2): 1418 (1792)
Agaricus farinaceus var. tortilis (Bolton) Pers., Syn. meth. fung. (Göttingen) 2: 454 (1801)
Agaricus tortilis Bolton, Hist. fung. Halifax (Huddersfield) 1: 41, pl. 41 (1788)
Clitocybe tortilis (Bolton) Gillet, Les Hyménomycètes ou description de tous les champignons (fungi) qui croissent en France (Alençon): 174 (1874)
Collybia tortilis (Bolton) Quél., Flore mycologique de la France et des pays limitrophes: 237 (1888)
Laccaria tortilis (Bolton) Cooke, Grevillea 12(no. 63): 70 (1884) var. tortilis
Omphalia tortilis (Bolton) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 613 (1821)

Weblinks

Einzelnachweise

[1] E. Gerhardt, Der große BLV Pilzführer (2011), 160 f.

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