Grubiger Schleimrübling

Xerula radicata (Relhan) Dörfelt 1975

Der Grubige Schleimrübling (Xerula radicata) wurde früher in der Familie der Schleimrüblinge (Oudemansiella) geführt, zählt heute jedoch zur Gattung der Wurzelrüblinge (Xerula). Man kann ihn essen, doch er ist keine Delikatesse.

Grubiger Schleimrübling (Xerula radicata)
Grubiger Schleimrübling (Xerula radicata).

Beschreibung

Hut: Gewölbter, in älteren Stadien flach ausgebreiteter, mittig gebuckelter graubrauner bis gelbbrauner Hut mit radialer Äderung. Hutoberfläche, besonders bei feuchtem Wetter, schmierig. Hut Ø 3 bis 10 cm.

 

Stiel: In sich gedrehter, gefurchter schlanker, hoher Stiel; oben weißlich bis weiß-grau, nach unten hin dunkler braun werdend. Von dem sehr schlanken langen Stiel (10 bis 30 cm) befindet sich die Hälfte meist im Boden , am Substrat des Pilzes (unterirdischen, von Erde überlagertem Totholz). Stiel Ø 0,5 bis 1 cm, Stielhöhe (über der Erde) 5 bis 15 cm.

 

Lamellen: Weit stehende, blass cremefarbene Lamellen mit oftmals bräunlich gefärbten Lamellenschneiden. Lamellen angewachsen, Lamellenschneide fein gezähnt.

 

Fleisch: weiß, zäh

 

Geruch und Geschmack: unauffällig

 

Sporen: blaß cremefarben

Vorkommen

Von Sommer bis Spätherbst einzeln oder verstreut in kleinen Gruppen als Saprophyt in Parks und Wäldern an Bäumen und Baumstümpfen sowie vergrabenem Totholz. Im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel weit verbreitet, örtlich häufig.

Ähnliche Arten

  • Oudemansiella prudens
  • Oudemansiella caussei

 

Beide Verwechslungskandidaten haben trockene Hüte und sehr samtige Stiele.

Systematik

Grubiger Schleimrübling

(Xerula radicata)

(Relhan) Dörfelt 1975

Reich Pilze Fungi
Stamm Basidienpilze Basidiomycota
Klasse Ständerpilze Basidiomycetes
Ordnung Blätterpilze Agaricales
Familie Schwindlingsartige Marasmiaceae
Gattung Wurzelrüblinge Xerula
Art Grubiger Schleimrübling  Xerula radicata

Current Name:
Xerula radicata (Relhan) Dörfelt, Veröff. Mus. Stadt Gera, Naturwissenschaftliche Reihe 2-3: 67 (1975)

Hinweis: Zur Systematisierung der Artikel auf dieser website werden die Taxonomie-Datenbanken des Global Biodiversity Information Facility network (GBIF) genutzt.

Speisewert

Der Pilz wird in einigen Quellen als ungenießbar bezeichnet, ist jedoch eßbar. Untersuchungen zufolge enthält der Hut des Pilzes bis zu 42,7 % vielfach ungesättigte Fettsäuren (berechnet auf den Anteil der Fettsäuren im Untersuchungsmaterial).[1]

Andere Namen

Synonymy:
Agaricus radicatus Relhan, Fl. cantab., Suppl.: 28 (1786)
Gymnopus radicatus (Relhan) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 605 (1821)
Collybia radicata (Relhan) Quél., Mém. Soc. Émul. Montbéliard, Sér. 2 5: 92 (1871)
Mucidula radicata (Relhan) Boursier, Bull. trimest. Soc. mycol. Fr. 40(4): 332 (1926)
Oudemansiella radicata (Relhan) Singer, Annls mycol. 34(4/5): 333 (1936)

Collybia radicans P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zwickau): 117 (1871)

Mucidula radicata f. marginata Konrad & Maubl., Icon. Select. Fung. 2: pl. 199 (1931)
Oudemansiella radicata var. marginata (Konrad & Maubl.) Bon & Dennis, in Bon, Docums Mycol. 15(no. 59): 51 (1985)
Xerula radicata f. marginata (Konrad & Maubl.) R.H. Petersen, Mycoscience 49(1): 30 (2008)

Englische Flagge
Englisch:

Deep Root mushroom

Frantzösische Flagge
Französisch:

Collybie radicante

Polnische Flagge
Polnisch:

Pieniążkówka gładkotrzonowa

Ungarische Flagge
Ungarisch:

Gyökeres fülöke

Weblinks

Einzelnachweise

[1] Yilmaz N, Solmaz M, Turkekul I, Elmastas M. Fatty acid composition in some wild edible mushrooms growing in the middle Black Sea region of Turkey. Food Chem. 2006 99(1):168-74.

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